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1. Deutsche Geschichte - S. 167

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der siebenjährige Krieg. 1756—1763. 10 -------------------------------------------. .. -rt not)et8 und waren sehr erfreut, als sich Friedrich bereit erklärte, die Neutralität Norddeut,chlands zu schützen. Der Pariser Hof aber wurde dadurch sehr verstimmt. Ludwig Xv. mar ein launischer, unzuverlässiger Monarch, dazu eifersüchtig auf den großen Preußcnkönig; die sittenlose Frau, die ihn beherrschte, die Marquise von Pompadour, war eine Gegnerin Friedrichs. Dazu machte Österreich große Versprechungen. So murde Im ^ Frühjahr 1758 ein Bündnis zwischen Frankreich, Österreich und O )y J - --------r fifcf) *jj45wie R ulllvd abgeschlossen. “ ,, -—Indmn hatte Friedrich nicht nur über die russischen und österreichischen Truppenrnstungen, sondern auch über die Abmachungen der drei Mächte Nachrichten erhalten; die letzteren stammten teilweise von einem bestochenen sächsischen Kanzleibeamten. Er war sofort entschlossen, „lieber zuvorzu- kommen als sich zuvorkommen zu lasten". Als nun mehrere Anfragen, die er au Maria Theresia richtete, von dieser ablehnend beantwortet wurden, ^ fiel er im Spätsommer 1756 ohne Kriegserklärung in Sachs e n ein. Der Jam? Kurfürst dieses Landes, August Iii., der zugleich König von Polen war, 1756. und sein verschwenderischer und gewissenloser Minister G r af Bruhl, unter dessen Verwaltung das Volk mit Steuern überlastet und^doch der_ Staat in Schulden gestürzt wurde, waren ihm feindlich gesinnt; es stand bei Friedrich fest, daß er bei dem geplanten Einfall nach Österreich nicht in seinem Rücken eine Regierung bestehen lassen durfte, die sich bei der ersten Gelegenheit seinen Gegnern anschließen würde. Während sich die sächsischen Truppen in einem befestigten Lager bei Pirna sammelten, besetzte Friedrich Dresden und entnahm dem dortigen Archiv eine Reihe von Aktenstücken, welche er veröffentlichen ließ, um die große Verschwörung gegen ihn aller Welt zu beweisen. Das Lager bei Pirna wurde eingeschlossen. Als ein österreichisches Heer unter dem Feldmarschall Browne sich näherte, ging ihm der König nach Böhmen entgegen und ^ M schlug es bei L ob o,sjj& zurück. Bald darauf mußten sich die Sachsen, die w*. unter der schlech^n Witternng und dem Mangel an Vorräten ans das ®r^^bet schwerste litten, ergeben; Augustiii. begab sich nach Warschau. Die ott 1766-Mannschaften wurden genötigt dem König von Preußen den Fahneneid zu leisten und der preußischen Armee einverleibt; doch desertierten von ihnen so viele zu den Österreichern, daß diese besondere sächsische Regimenter bilden konnten. Das Land trat unter preußische Verwaltung und hat einen großen Teil der Kriegslasten tragen müssen. In den folgenden Monaten kam das endgültige Kriegsbündnis gegen Friedrich zustande; es hatte den Zweck, ihn eines großen Teils seiner nmer Lande zu berauben und so den preußischen Staat zu zerstören. Auch

2. Deutsche Geschichte - S. 243

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
yi/lls Vw^Aja^r Jl Der deutsche Krieg 1866. 243 der österreichischen Kavallerie; freilich hatte auch die preußische Kavallerie schwer gelitten. In eiliger Flucht strömten die österreichischen Truppen nach Königgrätz. Auf dem Schlachtfelde traf König Wilhelm den Kronprinzen, durch dessen Eintreffen der Sieg entschieden worden war, und schmückte ihn mit dem eigenen Orden pour le m<Mte. Die Preußen hatten 9000 Mann, die Österreicher mit Einschluß der Gefangenen über 40 000 Mann verloren. Der Feldzug, der die Entscheidung brachte, hatte nicht mehr als sieben Tage gedauert. Benedek zog sich in der Richtung auf Wien zurück. Unterdessen rückten die preußischen Truppen ebenfalls auf die österreichische Hauptstadt los. Schon erblickten die Vorposten aus der Ferne den Stephansturm, als am 22. Juli ein Waffen ft ill st and abgeschlossen wurde. ^föliu Kaiser Franz Joseph hatte sich sofort nach der Schlacht bei Königgrätz -an Napoleon Iii. mit der Bitre um Vermittelung gewandt und V e n e t i e n an ihn abgetreten; feine Hoffnung war, daß Italien, wenn es aus Napoleons Hand diese Provinz empfinge, vom Kriege zurücktreten und vielleicht Napoleon selbst auf Österreichs Seite treten würde. Die Italiener hatten bisher unglücklich gefochten. Zuerst war ihr Landheer von dem Erzherzog Albrecht bei Custozza in der Gegend von Verona geschlagen worden; dann erlitt ihre Flotte eine Niederlage bei der Insel L i s s a. Aber dagegen empörte sich das Ehrgefühl des italienischen Volkes, sich Venetien, wie 1859 die Lombardei von Napoleon schenken zu lassen; die italienischen Truppen rückten vielmehr in Venetien ein und besetzten den größten Teil der Provinz, von den Österreichern kaum gehindert, da diese alle verfügbaren Truppen nach dem nördlichen Kriegsschauplätze sandten. § 245. Der Mainfeldzug. Während in Böhmen die Entscheidung fiel, hatte ein anderes preußisches Heer, befehligt von dem General Vogel von Falckenftein, gegen die süddeutschen Staaten zu kämpfen. Zwar waren die Gegner wesentlich stärker; aber dieses Mißverhältnis wurde durch die bessere Bewaffnung und Ausbildung der Preußen und die Uneinigkeit der Feinde ausgeglichen. Vogel von Falckenftein wandte sich zunächst gegen die Bayern und schlug sie bei K i s s i n g e n. Dann zog der General nach Kissmgen. Westen aus Frankfurt los, von wo unterdessen der Bundestag seinen Sitz nach Augsburg verlegt hatte, und besetzte diese Stadt. Sein Nachfolger im Oberbefehl, General von Manteuffel, führte die Truppen durch den Odenwald in südöstlicher Richtung, drang bis nach Würzburg Wllrzburg. vor und zwang die Gegner auf das rechte Mainufer hinüberzugehen. In diesem Augenblicke trat auch hier Waffenruhe ein. 16*

3. Deutsche Geschichte - S. 300

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
300 Geschichtliche Tabellen. 1859 1861—1888 1858 1861 1862 1864 18. April 28 /29. Juni 1865 1866 3. Sun 1866—1870 1870—1871 19. Süll Der ftanzösisch-österreichisch-italienische Krieg. Magenta. Solferino. Entstehung des Königreichs Italien. Z. Das Zeitalter Kaiser Wilhelms I. I. Die Gründung des neuen deutschen Reichs. Beginn der Regentschaft des Prinzen von Preußen. Thronbesteigung Wilhelms I. Die Heeresreform. Albrecht von Roon. Der Verfassungskonflikt. Berufung Bismarcks zum Ministerpräsidenten. Der dänische Krieg. Erstürmung der Düppeler Schanzen. Erstürmung von Alsen. Friede von Wien; Abtretung der Elbherzogtümer an Preußen und Österreich. Konvention von Gastein. Teilung der Verwaltung der Herzogtümer, Anfall Lauenburgs an Preußen. Der deutsche Krieg. Preußens Bündnis mit Italien. Nlederlagen der Italiener bei Custoza (Erzherzog Albrecht) und Lissa. Schlacht bei Langensalza. Kapitulation der Hannoveraner. Siegreiche Gefechte der e r st e n und der E l b a r m e e bei Podol, Münchengrätz und Gitschin. Niederlage und Sieg der zweiten Armee bei Trautenau; Steinmetz' Siege bei Nachod, Skalitz und Schweinschädel. Sieg der preußischen Armeen bei K ö n i g g r ä tz über Benedek. Siege der Main arm e e. Der norddeutsche Bund. Schutz- und Trutzbündnisse Preußens mit den süddeutschen Staaten. Versuch Napoleons, Luxemburg zu erwerben. Der deutsch-französische Krieg. Die französische Kriegserklärung.

4. Deutsche Geschichte - S. 172

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
172 Das Zeitalter des Emporkommens Preußen? 1648 — 1786. zwar einer russisch-österreichischen Heeresabteilung, durch einen plötzlichen Vorstoß bis nach Berlin und P 0 t s d a m vorzudringen und beide Städte zu besetzen und zu brandschatzen. Sowie aber die Nachricht kam, der König nahe in Eilmärschen heran, zogen die Feinde eilig ab. Friedrich wandte Torgau.stch darauf nach Torgau, um Daun anzugreisen, der aus Anhöhen in der Nähe der ©tosteme feste Stellung eingenommen hatte; er war fest entschlossen, wie er damals schrieb, „alles, auch das Verzweifeltste zu wagen, um entweder den Sieg oder ein ruhmvolles Ende zu finden". Die stürmenden Preußen erlitten schwere Verluste. Friedrich selbst wurde von einer Kartätschenkugel getroffen; zwar rettete ihm der Pelz das Leben, aber er sank bewußtlos vom Pferde und mußte das Schlachtfeld verlassen. Der Sieg wurde durch Zieten entschieden; Daun, der bereits Siegesboten an die Kaiserin gesandt hatte, mußte seine Stellung räumen und sich nach Dresden zurückziehen. 1761. Das Jahr 1761 war Friedrichs schwerstes Kriegsjahr. Seine Streitkräfte waren sehr zusammengeschmolzen; er konnte seinen Gegnern nicht im »uniemfe.c^e[be entgegentreten, sondern bezog ein festes Lager bei Bunzelwitz in der Gegend von Schweidnitz, wo er mehrere Wochen blieb. Die Lage wurde für ihn dadurch noch schlimmer, daß sich England von ihm zurückzog. Nach Georgs H. Tode hatte im Jahre 1760 Georg Iii. den Thron bestiegen > Sturz Pittr.jm nächsten Jahre war Pitt, der die Gunst des neuen Königs nicht genoß, gestürzt worden, und der neue Minister erneuerte den Subsidienvertrag mit Preußen nicht. So versiegte eine wichtige Geldquelle Friedrichs. 1762. Mitten in dieser Not trat ein Ereignis ein, das die allgemeine Lage völlig umwandelte. In den ersten Tagen des Jahres 1762 starb die Kaiserin E l i s a b e t h, und den russischen Thron bestieg ihr Neffe, Herzog Peter von und Katha- Holstein, als P e t e r Iii. Dieser war ein Bewunderer des großen Preußen-rina ii. königs. Er schloß sofort mit Preußen Frieden und darauf sogar ein Bündnis; eine russische Heeresabteilung stieß zu dem preußischen Heere. Auch Schweden trat von dem Bündnis gegen Friedrich zurück und schloß Frieden. Zwar wurde nach halbjähriger Regierung Peter Iii. von ferner Gemahlin Katharina gestürzt und auf dem Landgute, wohin man ihn gebracht hatte, von einigen Teilnehmern an der Verschwörung ermordet. Aber wenn auch Katharina von dem Bündnis mit Friedrich zurücktrat, so erneuerte sich doch die Feindseligkeiten nicht. Friede von Im Februar 1763 kam auch mit Österreich und Frankreich der Friede ^ut>urg. zustande. Er wurde auf dem sächsischen Jagdschloß H u bertusburg ab-1763‘ geschloffen und bestimmte, daß der Besitzstand vor-rm Kriege wiederhergestellt werden sollte. /

5. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 72

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
72 Das Zeitalter der Zerstrung des alten und der Entstehung des neuen Reichs. Sieg entschieden worden wgr, und schmckte ihn mit dem eigenen Orden pour le mr. Die Preußen hatten 9000 Mann, die sterreicher mit Einschlu der Gefangenen der 40 000 Mann verloren. Der Feldzug, der die Entscheidung brachte, hatte nicht mehr als sieben Tage gedauert^enedek zog sich zunchst auf Olmtz, dann auf einem Umwege der die kleinen Karpathen und Preburg in der Richtung auf Wien zurck. Unterdessen rckten die preuischen Truppen ebenfalls auf die sterreichische Hauptstadt los. Schon erblickten die Vorposten aus der Ferne den Stephansturm, als am 22. Juli ein Waffenstillstand abgeschlossen wurde. Das letzte Blumenau. Gefecht des Feldzuges wurde bei B l u m e n a u unweit Preburg geliefert; es wurde auf die Nachricht von der Waffenruhe abgebrochen. Kaiser Franz Joseph hatte sich sofort nach der Schlacht bei Knig-grtz an Napoleon Iii. mit der Bitte um Vermittelung gewandt und Venetien an ihn abgetreten; seine Hoffnung war, da Italien, wenn es aus Napoleons Hand diese Provinz empfinge, vom Kriege zurcktreten und vielleicht Napoleon selbst sich auf sterreichs Seite schlagen wrde. Die Italiener hatten bisher unglcklich gefochten. Zuerst war ihr Land-Custoz^a und Heer von dem Erzherzog Albrecht bei C u st o z a in der Gegend von Verona geschlagen worden; dann erlitt ihre Flotte eine Niederlage bei der Insel Lissa. Aber dagegen emprte sich das Ehrgefhl des ita-lienischen Volkes, sich Venetien, wie 1859 die Lombardei, von Napoleon schenken zu lassen; die italienischen Truppen rckten vielmehr in Venetien ein und besetzten den grten Teil der Provinz, von den sterreichern kaum gehindert, da diese alle verfgbaren Truppen nach dem nrdlichen Kriegsschauplatze sandten. Indessen nahm König Wilhelm zwar die Ver-Mittelung Napoleons an, setzte aber die kriegerischen Unternehmungen fort, bis es zu dem bereits erwhnten Waffenstillstand und wenige Tage darauf zum Abschlu des Prliminarfriedens von Nikolsburg kam. Friede. Am 23. August wurde der endgltige Friede zu Prag unterzeichnet. Bismarck hatte es bereits aus dem Schlachtfelde von Kniggrtz aus-gesprochen, da es nunmehr gelte, die alte Freundschaft mit sterreich wiederherzustellen. Um die sterreicher nicht zu erbittern, wurden ihnen sehr milde Friedensbedingungen auferlegt. Zwar mute sterreich die Auflsung des deutschen Bundes und die Grndung eines neuen nord-deutschen Bundes, an dessen Spitze Preußen trat, anerkennen; auch gab es seine Zustimmung dazu, da sich Preußen durch Annexion von Schleswig-Holstein und anderen Gebieten stark vergrerte. Aber von Venetien abgesehen, das an Italien fiel, wurde ihm keine Landabtretung

6. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 121

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die Grndung des neuen deutschen Reichs. 121 1850 1851 1852 1859 1861-1888 1858 1861 1862 1864 18. April 28 /29. Juni 1865 1866 3. Juli Republikanische Aufstnde in Dresden, der Pfalz und Baden, durch Preußen niedergeworfen. Friedrich Wilhelms Iv. Unionsplne. Vertrag von O l m tz. Demtigung Preuens. Wieder-Berufung des Bundestages. Staatsstreich Louis Napoleons. Erhebung Napoleons Iii. zum Kaiser der Franzosen. Der Krimkrieg. Sewastopol. Der franzsisch-sterreichisch-italienische Krieg. Magenta. Solferino. Entstehung des Knigreichs Italien.. Z. Das Zeitalter Kaiser Wilhelms I. I. Die Grndung des neuen deutschen Reichs. Beginn der Regentschaft des Prinzen von Preußen. Thronbesteigung Wilhelms I. Die Heeresreform. Albrecht von Roon. Der Verfassungskonflikt. Berufung Bismarcks zum Ministerprsidenten. Der dnische Krieg. Erstrmung der Dppeler Schanzen. Erstrmung von Alfen. Friede von Wien; Abtretung der Elbherzogtmer an Preußen und sterreich. Konvention von Gastein. Teilung der Verwaltung der Herzogtmer, Anfall Lauenburgs an Preußen. Der deutsche Krieg. Preuens Bndnis mit Italien. Niederlagen der Italiener bei Eustoza (Erzherzog Albrecht) und Lissa. Schlacht bei Langensalza. Kapitulation der Han-noveraner. Siegreiche Gesechte der ersten und der E l b a r m e e bei Podol, Mnchengrtz und Gitschin. Niederlage und Sieg der zweiten Armee bei Trautenau; Steinmetz' Siege bei Nachod, Skalitz und Schweinschdel. Sieg der preuischen Armeen bei Kniggrtz der Benedek.

7. Deutsche Geschichte - S. 172

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
172 Das Zeitalter des Emporkommens Preuens 1648 1786. atnat einer russisch-sterreichischen Heeresabteilung, durch einen pltzlichen Vorsto bis nach Berlin und Potsdam vorzudringen und beide Städte zu besetzen und zu brandschatzen. Sowie aber die Nachricht kam, der König nahe in Eilmrschen heran, zogen die Feinde eilig ab. Friedrich wandte Torgau.sich daraus nach Torgau, um Daun anzugreisen, der auf Anhhen in der Nhe der Stadt eine feste Stellung eingenommen hatte; er war fest ent-schlssen, wie er damals schrieb, alles, auch das Verzweiseltste zu wagen,, um entweder den Sieg oder ein ruhmvolles Ende zu finden". Die strmen-den Preußen erlitten schwere Verluste. Friedrich selbst wurde von einer Karttschenkugel getroffen; zwar rettete ihm der Pelz das Leben, aber er sank bewutlos vom Pferde und mute das Schlachtfeld verlassen. Der Sieg wurde durch Z i e t e n entschieden; Daun, der bereits Siegesboten an die Kaiserin gesandt hatte, mute seine Stellung rumen und sich nach Dresden zurckziehen. 1761. Das Jahr 1761 war Friedrichs schwerstes Kriegsjahr. Seine Streit-krfte waren sehr zusammengeschmolzen; er konnte seinen Gegnern nicht im Bunzelwitz.fe^de entgegentreten, sondern bezog ein festes Lager bei Bunzelwitz in der Gegend von Schweidnitz, wo er mehrere Wochen blieb. Die Lage wurde fr ihn dadurch noch schlimmer, da sich England von ihm zurckzog. Nach Georgs Ii. Tode hatte im Jahre 1760 Georg Iii. den Thron bestiegen; Sturz Pitts. nchsten Jahre war Pitt, der die Gunst des neuen Knigs nicht genot gestrzt worden, und der neue Minister erneuerte den Subsidienvertrag mit Preußen nicht. So versiegte eine wichtige Geldquelle Friedrichs. Mitten in dieser Not trat ein Ereignis ein, das die allgemeine Lage vllig umwandelte. In den ersten Tagen des Jahres 1762 starb die Kaiserin Elisabeth, und den russischen Thron bestieg ihr Neffe, Herzog Peter von und Ka?ha- Holstein, als P e t e r Iii. Dieser war ein Bewunderer des groen Preuen-rina n. Nnigs. Er schlo sofort mit Preußen Frieden und daraus sogar ein Bnd-nis; eine russische Heeresabteilung stie zu dem preuischen Heere. Auch Schweden trat von dem Bndnis gegen Friedrich zurck und schlo Frieden. Zwar wurde nach halbjhriger Regierung Peter Iii. von seiner Gemahlin Katharina gestrzt und auf dem Landgute, wohin man ihn gebracht hatte, von einigen Teilnehmern an der Verschwrung ermordet. Aber wenn auch Katharina von dem Bndnis mit Friedrich zurcktrat, so erneuerte sich doch die Feindseligkeiten nicht. Hubertus-* Im Februar 1763 kam auch mit Osterreich und Frankreich der Friede 1763 Austande. Er wurde aus dem schsischen Jagdschlo Hubertus brg ab-geschlossen und bestimmte, da der Besitzstand vor dem Kriege wiederhergestellt werden sollte. ^

8. Deutsche Geschichte - S. 166

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
166 Q Das Zeitalter des Emporkommens Preuens 1648 1786. Die letzte Schlacht des Krieges wurde im Dezember 1745 bei Kesselsdorf. Kesselsdorf, westlich von Dresden, geschlagen, woderaltedessauer ein bedeutend strkeres schsisch-sterreichisches Heer besiegte. Wenige Tage ^Dresden" spter zog Friedrich als Sieger in Dresden ein und unterzeichnete hier den 1745. Freden, in welchem Maria Theresia von neuem aus Schlesien verzichtete. m-1765 Dagegen erkannte der König ihren Gemahl Franz von Lothringen, Gro-herzog von Toskana, der inzwischen zum deutschen Kaiser gewhlt worden war, als solchen an. Franz I. ist der erste Kaiser aus dem Hause Habs-burg-Lothringen. Der sterreichischeerbsolgekrieg dauerte noch bis zum Jahrs 1748. In diesem Jahre wurde er durch den Frieden von Aachen beendigt. Der siebenjhrige Krieg. 1756-1763. Die Friedens- 178. Vorgeschichte und Ausbruch des Krieges. Als der Groe" begrt, war Friedrich nach Berlin zurckgekehrt; Preußen war zur Gro-macht geworden. In rastloser Ttigkeit s die Landesverwaltung, fr das Rechtswesen, fr die Hebung der Volkswirtschaft und nicht zuletzt fr die Landesverteidigung verflossen ihm die zehn Friedensjahre, die ihm geschenkt waren. Das knigliche Kabinet war der Mitelpunkt des preuischen Staatswesens; dort liefen von allen Seiten die Berichte ein, von dort er-gingen die Entscheidungen. Mitten in der geistvollen Geselligkeit, die der Monarch in seinem neuerbauten Lustschlo Sanssouci bei Potsdam um sich versammelte, umfate sein Auge das Fernste und das Nchste, die groen und die kleinen Interessen des preuischen Volkes. Nach dem Dresdener Frieden hatte er der Hoffnung gelebt, das Schwert nicht wieder ziehen zu mssen. Zwar war ihm wohl bekannt, da Maria Theresia den Ge-danken, Schlesien wiederzugewinnen, nie aufgegeben hatte. Mit Rußland ferner, das in dem emporstrebenden Preußen einen unbequemen Neben-buhler sah und dessen Kaiserin Elisabeth unter dem Einflu ihrer von Friedrichs Feinden bestochenen Umgebung stand, war das Verhltnis so ge-spannt, da beide Hfe ihre Gesandten abriefen und der diplomatische Ver-kehr unterbrochen wurde. Dennoch schien die Gefahr eines Krieges fern, solange mit Frankreich, das mit Preußen bisher durch die gemeinsame Gegnerschaft gegen Osterreich verbunden gewesen war, gute Beziehungen bestanden. Da fhrte der Umstand, da sich Friedrich England nherte, einen Umschwung am Hofe von Versailles herbei. Zwischen England und Frank-reich waren damals der nordamerikanischen Kolonien wegen Streitigkeiten ausgebrochen. Die Englnder frchteten eine franzsische Besetzung Han-

9. Deutsche Geschichte - S. 167

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der siebenjhrige Krieg. 17561763^ 167 novers und waren sehr erfreut, als sich Friedrich bereit erklrte, die Neutralitt Norddeutschlands zu schtzen. Der Pariser Hof aber wurde da-durch sehr verstimmt. Ludwig Xv. war ein launischer, unzuverlssiger Monarch, dazu eiferschtig auf den groen Preuenknig; die sittenlose Frau, die ihn beherrschte, die Marquise von Pompadour, war eine Gegnerin Friedrichs. Dazu machte Osterreich groe Versprechungen. So wurde im Frhjahr 17 06 ein Bndnis zwischen Frankreich, Ost erreich und Rußland abgeschlossen. _ _ fule Indessen hatte Friedrich nicht nur der die russischen und sterreichischen Truppenrstungen, sondern auch der die Abmachungen der drei Mchte Nachrichten erhalten; die letzteren stammten teilweise von einem bestochenen schsischen Kanzleibeamten. Er war sofort entschlossen, lieber zuvorzu-kommen als sich zuvorkommen zu lassen". Als nun mehrere Anfragen, die er an Maria Theresia richtete, von dieser ablehnend beantwortet wurden, fiel er im Sptsommer 1756 ohne Kriegserklrung in Sachsen ein. Der Besetzung Kurfürst dieses Landes, August Iii., der zugleich König von Polen war, 1756. und sein verschwenderischer und gewissenloser Minister Graf Brhl, unter dessen Verwaltung das Volk mit Steuern berlastet und doch der Staat in Schulden gestrzt wurde, waren ihm feindlich gesinnt; es stand bei Friedrich fest, da er bei dem geplanten Einfall nach Osterreich nicht in seinem Rcken eine Regierung bestehen lassen durfte, die sich bei der ersten Gelegenheit seinen Gegnern anschlieen wrde. Whrend sich die schsischen Truppen in einem befestigten Lager bei Pirna sammelten, besetzte Friedrich Dresden und entnahm dem dortigen Archiv eine Reihe von Aktenstcken, welche er verffentlichen lie, um die groe Verschwrung gegen ihn aller Welt zu beweisen. Das Lager bei Pirna wurde eingeschlossen. Als ein sterreichisches Heer unter dem Feldmarschall Browne sich nherte, ging ihm der König nach Bhmen entgegen und schlug es bei L 0 b 0 s i tz zurck. Bald darauf muten sich die Sachsen, die fofcoft^ unter der schlechten Witterung und dem Mangel an Vorrten auf das r|e2j"e0nber schwerste litten, ergeben; August Iii. begab sich nach Warschau. Die vtt 1756, Mannschaften wurden gentigt dem König von Preußen den Fahneneid zu leisten und der preuischen Armee einverleibt; doch desertierten von ihnen so viele zu den sterreichern, da diese besondere schsische Regimenter bilden konnten. Das Land trat unter preuische Verwaltung und hat einen groen Teil der Kriegslasten tragen mssen. In den folgenden Monaten kam das endgltige Kriegsbndnis Vollendung gegen Friedrich zustande; es hatte den Zweck, ihn eines groen Teils seiner bcniffenb Lande zu berauben und so den preuischen Staat zu zerstren. Auch

10. Deutsche Geschichte - S. 243

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der deutsche Krieg 1866. 243 der sterreichischen Kavallerie; freilich hatte auch die preuische Kavallerie schwer gelitten. In eiliger Flucht strmten die sterreichischen Truppen nach Kniggrtz. Auf dem Schlachtfelde traf König Wilhelm den Krn-Prinzen, durch dessen Eintreffen der Sieg entschieden worden war, und schmckte ihn mit dem eigenen Orden pour le mrite. Die Preußen hatten 9000 Mann, die sterreicher mit Einschlu der Gefangenen der 40 000 Mann verloren. Der Feldzug, der die Ent-scheidung brachte, hatte nicht mehr als sieben Tage gedauert. Benedek zog sich in der Richtung auf Wien zurck. Unterdeffen rckten die preu-ifchen Truppen ebenfalls auf die sterreichische Hauptstadt los. Schon er-blickten die Vorposten aus der Ferne den Stephansturm, als am 22. Juli ein Waffenstillstand abgeschlossen wurde. Waffeustill- Kaiser Franz Joseph hatte sich sofort nach der Schlacht bei Kniggrtz an Napoleon Iii. mit der Bitte um Vermittelung gewandt und V e n e t i e n an ihn abgetreten; seine Hoffnung war, da Italien, wenn es aus Napoleons Hand diese Provinz empfinge, vom Kriege zurcktreten und vielleicht Napoleon selbst aus sterreichs Seite treten wrde. Die Italiener hatten bisher unglcklich gefochten. Zuerst war ihr Landheer von dem Erzherzog Albrecht bei Custo zza in der Gegend von Verona geschlagen euf2t^aaunb worden; dann erlitt ihre Flotte eine Niederlage bei der Insel Lissa. Aber dagegen emprte sich das Ehrgefhl des italienischen Volkes, sich Verteilen, wie 1859 die Lombardei von Napoleon schenken zu lassen; die italienischen Truppen rckten vielmehr in Venetien ein und besetzten den grten Teil der Provinz, von den sterreichern kaum gehindert, da diese alle verfgbaren Truppen nach dem nrdlichen Kriegsschauplatze sandten. 245. Der Mainfeldzug. Whrend in Bhmen die Entscheidung fiel, hatte ein anderes preuisches Heer, befehligt von dem General Vogel von Falckenstein, gegen die sddeutschen Staaten zu kmpfen. Zwar waren die Gegner wesentlich strker; aber dieses Miverhltnis wurde durch bte bessere Bewaffnung und Ausbildung der Preußen und die Uneinigkeit der Femde ausgeglichen. Vogel von Falckenstein wandte sich zunchst gegen die Bat) e r n und schlug sie bei Kissingen. Dann zog der General nach Kissingen. Westen auf Frankfurt los, von wo unterdessen der Bundestag seinen Sitz nach Augsburg verlegt hatte, und besetzte diese Stadt. Sein Nach-folger im Oberbefehl, General vonmanteuffel, fhrte die Truppen durch den Odenwald in sdstlicher Richtung, drang bis nach Wrzburg Wlirzburg. vor und zwang die Gegner auf das rechte Mainufer hinberzugehen. In Diesem Augenblicke trat auch hier Waffenruhe ein. 16*
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